„Santi Niggi, Näggi,…“

"Santi Niggi, Näggi...
... hinter em Ofe stegg i, gimer Öpfel und Bire, so chumm i wieder füre."
Diese Liedstrophe, wohl ursprünglich aus Basel stammend, reiht sich ein in eine Vielzahl an Värsli und Gedichte, die am 6. Dezember, am Samichlaus, meist von Kindern aufgesagt werden. - An dem Tag, der als Gedenktag des Heiligen Nikolaus gefeiert wird, jenes Mannes, der im 4. Jahrhundert lebte und Bischof von Myrna wurde. Um ihn ranken sich zahlreiche Legenden, in denen seine helfende Zuwendung zu Menschen in Not erzählt wird.
An unterschiedlichen Orten haben sich verschiedene Traditionen zur Feier des Tages herausgebildet. Im Fokus aber stehen überall: die Kinder.
Die einen von uns haben als Kind den Chlaus vielleicht gesehen und wurden von ihm beschenkt. Für andere blieb er immer ein bisschen ein wundersames Geheimnis, das in der Nacht - leise - seine Geschenke hinterliess. Wieder andere begegneten in ihm einem strengen Wächter von Moral und Artigkeit.
Welchem Samichlaus sind wir als Kind begegnet? Und wie hat sich unser Bild von ihm und der Umgang mit dem 6. Dezember verändert? - Oder kulminiert das Erleben im Wohlgeschmack eines frischen Grättimanns auf der Zunge?