Schreibende Frauen
«Du strömst aus der Erde lieblichem Schoos, Die Menschheit geniesst deinen Segen. Und alle umströhmt ein glückliches Loss. Kömmst du ihnen tröstend entgegen.» Dieses Gedicht schreibt Luise Egloff zu den Heiligen Quellen Badens. Das Thermalwasser war ihr als Tochter des bekannten «Staadhof-Wirts» im 19. Jahrhundert mehr als vertraut. Sie umgarnt das Wasser mit positiven Attributen. Ihre Freude am Dichten ist spürbar. Sie entfaltet dabei ihre Gefühlswelt und umschreibt Motive der Verletzlichkeit, Schwäche aber auch der Glückseligkeit.
Luise Egloff ist blind. Als solche «Naturdichterin» gilt sie in ihrer Zeit als Exotin. Als eine der ersten Schülerinnen der neuen Blindenschule geniesst sie in Zürich eine gute Bildung. Zu Hause wird sie anschliessend von Privatlehrern gefördert und ermutigt zu Schreiben. Knapp zehn Jahre nach ihrem frühen Tod werden 1843 erste lyrische Schriften von Edwald Dorer veröffentlicht.
Inspiriert von der Biographie der blinden Dichterin Luise Egloff stehen in diesem Erzählcafé die Lebensgeschichten und Erfahrungen der Teilnehmenden im Zentrum. Die Moderatorin Yvonne Brogle verbindet mit den Teilnehmenden das respektvolle Zuhören und Erzählen und es entsteht in angenehmer Atmosphäre ein gemeinsames Erlebnis.
Informationen
Datum / Zeit
20.11.2023,
19:00 - 21:00 Uhr
Trägerschaft
Stadt Baden
Moderation
Yvonne Brogle
Lokalität
Historisches Museum Baden Landvogteischloss
Adresse
Wettingerstrasse 2
5397 Baden
Kontakt
heidi.pechlanergut@baden.ch